Die Mediation

Mediation ist geleitete Konfliktbewältigung, die für alle Parteien ein möglichst günstiges und dauerhaftes Ergebnis bringen soll.

Mediation ist für Sie geeignet

• wenn Sie eigenverantwortlich die z.B. bei Trennung oder Scheidung anstehenden Themen, wie Betreuung der Kinder sowie Wohnen und finanzielle Regelungen der Familie verhandeln wollen
• wenn Sie einen Vertragsentwurf über alle regelungsbedürftigen Punkte erstellen wollen,
• wenn Sie einen unparteiischen und neutralen Vermittler ohne Entscheidungsbefugnis suchen.

Mediation wurde seit 1960 vornehmlich in den USA entwickelt. Dabei handelt es sich um einen Weg zur Konfliktlösung, der in vielen Lebensbereichen angewendet werden kann. Nicht bearbeitete Konflikte belasten und blockieren Personen und Organisationen. Hier setzt Mediation als konstruktives, sachgerechtes und praktikables Verfahren an. Ein Mediator hilft den Konfliktbeteiligten eine einvernehmliche Lösung (ohne Sieger und ohne Verlierer) zu finden. Mediation kann Ihnen eine langjährige, zermürbende und vielleicht teure Auseinandersetzunge ersparen. Ziel einer Mediation ist die Mediationsübereinkunft, die die win-win-Situation manifestiert. Keiner verliert sein Ansehen und den Respekt vor dem anderen.

Vorgehen und Ziel:

1. Mediation ist ein gut strukturierter, fairer, effizienter, schneller, freiwilliger und kostengünstiger Weg der Konfliktvermittlung und -lösung.
2. Mediation bedeutet Vermittlung in Konflikten durch einen allparteilichen Dritten, der von beiden Konfliktseiten akzeptiert wird und der durch den Prozess der Konfliktbearbeitung führt.
3. MediatorInnen sind keine (Schieds-) Richter, sondern unterstützen die Beteiligten, selbst die ihren Interessen optimal entsprechende Problemlösung zu erarbeiten.
4. Mediation kann zu ganz kreativen, unverwechselbaren Vereinbarungen verhelfen, die den individuellen Bedürfnissen der Konfliktparteien angepasst und daher tragfähig sind.
5. Mediation wird Ihnen helfen, Ihr Potential, Konflikte zu lösen, gut zu nutzen und kraftvoll und respektvoll mit sich und anderen umzugehen.

Schritte und Phasen der Mediation

Einem Vorgespräch folgen je nach Konflikttiefe und -komplexität ein oder mehrere Mediationsgespräche, die am Schluss in die Formulierung einer gemeinsamen Übereinkunft münden.

1. Kennenlernen, Information und Vereinbarung über das Vorgehen
2. Sammeln der Konfliktpunkte und Sichtweisen
3. Konflikterhellung, Bedürfnis- und Interessensklärung
4. Kreative Problemlösung, Herausarbeitung von Alternativen, sachgerechte Verhandlung
5. Formulierung einer autonomen Übereinkunft; Abschluss der Vereinbarung

Mediation in einem laufenden Gerichtsverfahren

Auch in einem laufenden Gerichtsverfahren können die Parteien jederzeit eine Mediation vereinbaren. Diese kann gemäß § 278 Abs. 5 Satz 2 ZPO auch vom Gericht den Parteien empfohlen werden. Kommt es zu einer Mediation, so ruht das Verfahren gemäß § 251 ZPO. In der Praxis begleiten die Prozessbevollmächtigten ihre Partei in der Mediation.

Vorteile der Mediation

• Bessere Ergebnisqualität im Vergleich zu einem Gerichtsurteil, da sich eine Mediation an den Interessen der Parteien und nicht in erster Linie am Recht orientiert (ermöglicht Lösungsvielfalt).
• Durch interessengerechte Lösung kann eine Gewinner/Verlierersituation vermieden werden, die erfahrungsgemäß weitere Konflikte nach sich zieht.
• Zeitvorteil für die Parteien gegenüber einem Gerichtsverfahren, da eine Mediation in der Praxis regelmäßig nach drei bis fünf Mediationstagen abgeschlossen ist. In einer Familienmediation wird in der Regel innerhalb von wenigen Wochen schon ein allseits zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.
• Generell Kostenersparnis bei einer erfolgreichen Mediation, da diese nicht streitwertabhängig ist und ein Mediator grundsätzlich auf Stundenbasis abrechnet. Bei einer vorprozessualen Mediation fallen darüber hinaus keine Gerichtsgebühren an. Da eine Mediation von einer Partei ohne Angabe von Gründen jederzeit abgebrochen werden kann, sind die Kosten kalkulierbar (Grundsätzlich tragen die Parteien die Kosten der Mediation je zur Hälfte).
• Vertraulichkeit der Mediation im Vergleich zu einem öffentlichen Gerichtsverfahren (Die Vertraulichkeit wird von den Parteien zu Beginn einer Mediation vereinbart).
• Durch die Mediation wird erfahrungsgemäß eine Parteienbeziehung geschont bzw. wiederhergestellt.

Allgemeiner Hinweis: Selbstverständlich sind nicht alle Konfliktsituationen für eine Mediation geeignet. Im Rahmen einer kurzen ersten Besprechung kann ich Ihnen gerne die Eignung Ihres Konflikts darlegen.

Alle hier vorgestellten Mediatorinnen und Mediatoren wurden vom Bundesverband Mediation ausgebildet und arbeiten seit 2006 in unterschiedlichen Konstellationen zusammen.

von links: M. Calmano, N. Sünder, R. Ruckmich, A. Ilse

Näheres zu den Personen erfahren Sie auf der Seite – Netzwerk –

Das allgemeine Leistungsspektrum der Mediation bieten wir bevorzugt in Co-Mediation an. Co-Mediation durch zwei begleitende Mediatoren gewährleistet vor allem bei komplexeren Fallbearbeitungen oder Gruppenarbeit eine flexiblere und leistungsfähigere Bearbeitung. Die Mediatoren und auch die Medianden profitieren von dieser konstruktiven Zusammenarbeit, wodurch oftmals eine raschere Konfliktlösung möglich ist.

Die voraussichtlichen Kosten einer Mediation teilen wir gerne auf Anfrage mit.